Wer schließt die Mittelstands- Lücke im Highspeed-Inkjet?
Schnelles Tintendruck-System für den mittleren Bedarf – komplett mit Finishing-Lösung
In großen Lettershops und Outputzentren haben sie sich bereits durchgesetzt, die modernen vollfarbigen Highspeed-Inkjet-(HSI-)Rollendrucker, zum Beispiel die modernen IntelliJet-Systeme von Pitney Bowes.
In wenigen Jahren hat diese Technik eine beispiellose Karriere gemacht und ist dabei, den bisherigen Schwarzweiß- Laserdruck für Rechnungen und andere Dokumente völlig abzulösen. Aber was ist mit den Unternehmen, für die diese Lösungen unerschwinglich sind? Hier musste man bisher am Status quo der Realisierung mit konventionellen Tonersystemen festhalten: gute Qualität, aber relativ langsam und teuer. Zwischen dem farbigen Digitaldruck vom klassischen Tonerdrucker und dem neuen HSI-Druck von der Rolle gebe es eine „disruptive Zone", stellen die Marktforscher von InfoTrends in ihrem Whitepaper „Optimiertes Drucken für den Versand" fest: Hier habe man „eine Lücke unerfüllter Bedürfnisse". Auf der Drupa 2016 trat Pitney Bowes mit dem Anspruch auf, die Lücke schließen zu können.
Viele Unternehmen mit mittlerem Outputvolumen, die heute ihre Omnichannel-Kundenbindungsstrategie voll ausschöpfen wollen, haben auf der Drupa 2016 Möglichkeiten gesucht, um individuelle Farbdokumente schnell und günstig drucken zu können, und zwar ohne siebenstelliges Investitionsvolumen. Im Pflichtenheft stand außerdem fast überall, dass die Lösung für die Produktion von Marketing- und Transaktionssendungen gleich gut geeignet sein müsse. Gesucht sind außerdem Techniken, mit denen die Drucke sofort konfektioniert, perforiert, gefalzt und kuvertiert, die Versandumschläge außerdem personalisiert und in Farbe gestaltet werden können.
Auf dem großen Stand von Pitney Bowes wurden sie fündig - mit dem 1up- Druck- und Finishing-System AcceleJet plus Weiterverarbeitungs-Komponenten. Dieses neue System bietet nicht nur 100 Prozent variablen HSI-Vollfarbdruck von der Rolle, sondern auch Duplexdruck und eingebaute Finishing-Optionen: dynamische Querperforation, automatisierte Arbeitstrennung und Servo-kontrollierten Präzisionsschnitt - eine komplette Lösung für die Verarbeitung weißen Papiers und weißer Umschläge in farbige, personalisierte Kundenkommunikation zum besonders niedrigen Stückpreis. Dazu weiter unten mehr.
Mit einem Drucktempo von 75 Metern pro Minute (505 A4-Impressionen pro Minute) schafft das AcceleJet-System zwei bis fünf Mal mehr Durchsatz als bestehende Einzelblatt-Tonersysteme. Für die Produktentwicklung hat sich Pitney Bowes mit führenden Technologiepartnern zusammengetan. Die fünf Inkjetdruckköpfe für den beidseitigen Druck stammen von Kyocera: Dieses HSI-System arbeitet mit dem Dropon- Demand-Piezo-System und einer Druckauflösung: 600 x 600 dpi (wahrgenommene visuelle Auflösung: 1200 dpi) mit Pigmenttinte auf Wasserbasis. Die Papiertransporttechnik ist eine Gemeinschaftsentwicklung mit dem britischen Digitaldruck- Spezialisten Domino, seit einigen Monaten eine Tochter von Brother. Dessen duale „Tight Web"-Führung ist berühmt für ganz besonders exakte Bahnkontrolle. Das System ist auf eine Monatsproduktion bis zu 7,3 Millionen A4-Impressionen in Vollfarbe ausgelegt und besitzt Dateiformate für die Eingabe den AcceleJet PDF-Controller, optional auch IPDS-Controller. Die Drucke im Maximalformat 248 x 356 Millimeter können dynamisch längs und quer perforiert und mit Einzelrandbeschnitt verarbeitet werden.
Gerade in der von InfoTrends beschriebenen Mittelstandswelt der „disruptiven Zone" zwischen kleiner und industrieller Postproduktion kommt es auf den Kostenvorteil neuer Systeme ganz besonders an. Die InfoTrends-Studie nennt bei einem Volumen von zwei Millionen Drucken mit hoher Farbsättigung auf der AcceleJet Stückkosten von weniger als einem Cent - ein Wert, der auch für die wirtschaftlichsten Tonerdrucker unerreichbar ist.
Auf der Drupa wurde die AcceleJet-Lösung durch die Konfiguration mit dem Epic-Kuvertiersystem, ebenfalls von Pitney Bowes, komplettiert. Damit können nicht nur über 20 000 Briefe und Mailings pro Stunde in unterschiedlichsten Formaten kuvertiert, sondern mit einem Inline-Inkjetmodul Print+Messenger in gleichem Tempo auch weiße Umschläge vollfarbig und individuell bedruckt werden. Damit ist die integrierte Mailing- und Outputlösung für mittelgroße Dialogmarketing- und Outputzentren komplett. Kein Wunder, dass diese kompakte „Kundendialog-Fabrik" auf der Drupa von Interessenten laufend belagert war.
[Artikel im Postmaster Magazin 7-8/2016]