12 Praxis-Tipps für KMU-Marketer nach der Krise

Was Sie machen können

Bilden Sie ein “Raus-aus-der-Krise“-Marketing-Team. Ob 2 oder 10 Personen, dieses Team plant Marketingprogramme für die kommenden Monaten, untersucht die Wirkung bezahlter Suchmaschinenwerbung, erstellt verschiedene Werbe-Szenarien – kurzum, erstellt ein Ideenfeuerwerk flexibler Maßnahmen für die nächsten Monate.

Suchverhalten und Performance-Marketing sind ein zuverlässiges Barometer. Bezahlte Such-Ergebnisse, Zugriffe auf Ihre Webseite und eingehende Anrufe zeigen Ihnen verlässlich an, ob Ihr Geschäft wieder Fahrt aufnimmt und wann und wie Sie Ihre Marketingausgaben verteilen.

Wechseln Sie von verbaler Unterstützung zu konkreten Aktivitäten. Eine feinfühlige Sprache ist immer angebracht. Auf dem Weg nach vorn bieten Sie Ihren Kunden zusätzlich greifbare Unterstützung an, wie Webinare, virtuelle Kunden-Besprechungen und neue relevante Inhalte.

Setzen Sie verstärkt digitales Marketing ein – durch COVID-19 ist die digitale Kompetenz gestiegen. Einige kleine Unternehmen hatten entweder nicht die Zeit noch den konkreten Bedarf, ihr Geschäft online sichtbar zu machen. Durch die Pandemie hat sich das geändert. Gleichzeitig hat sich bei vielen Kunden eine “digitale Schranke“ geöffnet. Machen Sie Ihren Kunden den Online-Einkauf leicht.

Planen Sie virtuelle Veranstaltungen und experimentieren Sie. Niemand weiß, wann es wieder normale Veranstaltungen gibt, selbst kleinere lokale Events. Über virtuelle Veranstaltungen kommen Sie entspannt und informell mit Ihren Kunden in Kontakt – das kann ein Austausch in einer Gruppe sein, Vorträge oder einfach nur Unterhaltung.

Beobachten Sie die Aktivitäten Ihrer Mitbewerber. Trotz langfristiger Loyalität sind Kunden bereit, Marken, Produkte oder Lieferanten in Zeiten wie diesen zu wechseln – insbesondere, wenn eine alternative Lösung Ihnen hilft sogar gestärkt aus der Krise herauszukommen. Behalten Sie – wie immer- die Konkurrenz im Auge.

Was Sie nicht machen sollten

Unterbrechen Sie nicht den Kontakt zu Ihren Kunden. Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, Ihren Kunden noch aufmerksamer zuzuhören, ihre Bedürfnisse zu kennen und sich regelmäßig und offen miteinander auszutauschen.

Gehen Sie nicht davon aus, dass Ihre Kunden gleichzeitig aus der Krise kommen. Ob Verbraucher oder Unternehmen, wir sind nicht alle gleichermaßen von COVID-19 betroffen. Je nachdem, wo wir leben, in welcher Art von Geschäft wir tätig sein, wo wir arbeiten und wie die private Situation in den Familien aussieht: der Stress und die Belastung dieser Pandemie hat unterschiedliche Auswirkungen.

Vermeiden Sie übermäßige Zuversicht in Ihren Botschaften. Eine optimistische und positive Haltung zur Zukunft ist ein Ding, seien Sie aber vorsichtig konkrete Vorhersagen für den nächsten Monat zu machen. Wer die Zukunft vorhersagt, wirkt unglaubwürdig und verspielt Vertrauten. Wer gut informiert ist und das mit vorsichtigem Optimismus paart, fährt besser.

Unterschätzen Sie nicht die Wirkung auf dauerhaftes Arbeiten von zuhause. Viele von uns haben sich unerwartet gut an die Arbeit zu Hause angepasst. Das kann zu dauerhaften Verhaltensänderungen führen, die für Marketing-Fachleute im KMU-Bereich relevant sind, beispielsweise wenn Sie Lösungen fürs Büro verkaufen oder klassische Veranstaltungen organisieren.

Vergessen Sie nicht, warum Ihre Kunden sich auf Sie verlassen. Ein erfolgreiches Unternehmen hat Alleinstellungsmerkmale, die dessen Kunden schätzen. Aus diesem Wissen zu schöpfen, gibt Kraft und schafft Zutrauen gerade in diesen anstrengenden Zeiten.

Vergessen Sie nicht, wie Marketing zu Ihrem Geschäftserfolg beiträgt. Ob in hervorragenden oder schwierigen Zeiten, messen Sie den Erfolg gegen Ihre Ausgaben im Marketing, insbesondere die jetzt notwendig sind für die Wiederherstellung nach der Pandemie.

Bill Borrelle, CMO, Pitney Bowes

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