Da bewegt sich was: So profitieren Unternehmen vom Wandel am Paketmarkt
Höhere Volumina, mehr Carrier, die immer größere Marktanteile erobern, und ein sich dadurch ergebender Preisdruck: Der weltweite Paketmarkt wird derzeit ordentlich durchgerüttelt. Der Pitney Bowes Parcel Shipping Index Report 2024 zeigt die Entwicklung in den USA und weist damit auf kommende Trends in Europa hin. Welche Signale senden die Zahlen nach Europa und wie reagieren Unternehmen sinnvoll auf die Veränderungen?
Im jährlich erscheinenden Parcel Shipping Index Report blickt Pitney Bowes auf Trends und Entwicklungen im Versandmarkt: Die Marktanalyse deckt Veränderungen hinsichtlich des Paketvolumens, der Umsätze und der Carrier-Marktanteile auf und ist damit ein wichtiger Indikator für Entscheidungen im Versandmanagement. Die Erhebung fokussiert sich vor allem auf die USA und wagt damit auch einen Ausblick auf mögliche Entwicklungen in Europa.
Die Pitney-Bowes-Studie zum Paketmarkt 2024 zeigt einen deutlichen Trend: Während das Sendungsvolumen kontinuierlich steigt, sinkt in den USA der Umsatz pro Paket. Ein Grund dafür ist die Zunahme von Carriern. Amazon Logistics verdrängt den Marktriesen USPS zunehmend und könnte schon 2028 den Löwenanteil übernommen haben. Dazu gesellen sich Carrier wie UPS, FedEx sowie lokale und kleinere Anbieter. Die Folge: Die Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP) fechten einen Preiswettbewerb aus, der Durchschnittspreis pro Paket sank im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozent.
Aussichten auf den deutschen Paketmarkt
Für den Paketmarkt in Deutschland ist das ein deutliches Signal: Noch verbuchen KEP-Anbieter steigende Umsatzzahlen, doch das könnte sich schon bald ändern. Neue Player wie Amazons interne Logistik, GLS und DPD übernehmen auch hierzulande immer größere Marktanteile und setzen etablierte Teilnehmer unter Zugzwang. Beispielsweise ist Amazon innerhalb weniger Jahre auf den zweiten Platz nach DHL aufgestiegen. So dürften Carrier kurz- bis mittelfristig ebenfalls mit sinkenden Preisen pro Paket rechnen müssen.
Das sind einerseits gute Nachrichten: Für Versender lohnt sich die größere Carrierauswahl. Sie nutzen für spezifische Sendungen den jeweils günstigsten oder schnellsten Anbieter und weichen bei Engpässen zum nächsten aus. Wachsende Konkurrenz drückt in der Regel die Preise, sodass der Paketversand budgetschonender wird. Vor allem Unternehmen mit einem hohen Sendungsvolumen profitieren davon.
Wachsende Anforderungen
Tummeln sich viele Anbieter auf einem Markt, erhöht das jedoch auch die Komplexität des Paketversands. Wer aus der größeren KEP-Anbieterauswahl Gewinn ziehen möchte, wählt für jede Sendungsart denjenigen mit dem jeweils besten Preis- und Leistungsmodell aus. Das kann aufwendig werden, insbesondere, wenn es um bestimmte Leistungen wie Expressdienste oder Sendungen ins Ausland geht.
Zugleich dürfte der Bedarf nach Versanddienstleistungen in Zukunft weiter wachsen – ebenso wie die Kundenanforderungen an E-Commerce-Dienstleister. Die 2024er-Paketmarktstudie von Pitney Bowes spricht dahingehend eine deutliche Sprache: Das US-Versandvolumen steigt seit 2016 kontinuierlich. Lediglich im Jahr 2022 wurde die Kurve durch ein um 0,8 Prozent sinkendes Sendungsaufkommen unterbrochen, um 2023 erneut 0,5 Prozent hinzuzugewinnen.
Zu den wesentlichen Wachstumsfaktoren, auch hierzulande, zählen der nach wie vor stabile Onlinehandel sowie der weiter zunehmende globale Warenverkehr. Bestellungen sollten möglichst schnell und flexibel bei den Endkunden eintreffen, die immer häufiger auch kleine Käufe tätigen – was wiederum zu mehr Sendungen führt. Auch im B2B-Umfeld ist Tempo gefragt: In der Industrie führt etwa eine Just-in-time-Produktion mit geringen Lagerkapazitäten zu einem hohen Bedarf an schnellen Lieferungen.
Pitney-Bowes-Studie zum Paketmarkt: gute Aussichten für die Warenlogistik
Mehr Pakete, höhere Kundenanforderungen, zahlreiche Carrier mit unterschiedlichen Leistungsangeboten und Preisen: Was sich zunächst nach einem höheren Aufwand für das Postmanagement anhört, birgt in Wahrheit das Potenzial für Kostensenkungen und effizientere Workflows in der Poststelle. Assistenz bei der Auswahl des jeweils optimalen KEP-Anbieters, bei der Erstellung und dem Druck von Versandlabels sowie der Adressverwaltung gibt es von einer Multi-Carrier-Paketsoftware. Sie wählt für jede Sendung automatisch den besten Anbieter aus, erstellt Versandetiketten anhand von Daten, die etwa über vorhandene CRM-Systeme einfließen, und informiert Carrier dank EDI-Integration über versandbereite Pakete. Sendungen lassen sich so rascher auf den Weg bringen – entsprechend den Anforderungen von Endkunden an eine blitzschnelle Lieferung.
Für Transparenz auf dem Lieferweg sorgen Sendungsbenachrichtigungen und eine lückenlose Rückverfolgung. Über die Paketsoftware ist der Status der Sendung jederzeit einsehbar, Kunden erhalten außerdem eine automatische E-Mail-Benachrichtigung. So sind jederzeit valide Auskünfte zum exakten Auslieferungstermin möglich – unverzichtbar unter anderem für Industriekunden mit Just-in-Time-Produktion.
Fazit: Vom Wandel profitieren
Auch in Deutschland erwarten Kunden zunehmend einen blitzschnellen Versand und transparente Lieferzeiten, während Amazon und Co. dem aktuellen Marktführer DHL starke Konkurrenz machen und das Sendungsvolumen kontinuierlich steigt. Dazu signalisiert ein Blick auf den Postmarkt in den USA einen nahenden Preisdruck für europäische Anbieter. Ohne digitale Assistenz lässt sich von den Entwicklungen jedoch nur eingeschränkt profitieren. Eine Paketsoftware für Großversender oder Büros und Behörden erlaubt eine schnelle Reaktion auf Marktveränderungen wie Preisänderungen bei Carriern, Streiks oder Spitzenzeiten und senkt die Kosten pro Sendung deutlich.